Südschwarzwald  Vernunftkraft
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Präsentation von Klaus Hellmuth Richardt vom 21.04.2022 in Neuenweg



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Windkraft-MBlackout-SWG23042022.pdf (3.44MB)
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07.04.2018

Die Glaubwürdigkeit der EWS

In einem Interview der Badischen Zeitung mit Führungskräften des Strom-Maklers und Betreibers der fünf Rohrenkopf-WKA, EWS, vom 07.04.2018, auf das wir ausdrücklich jeden am „Thema Windkraft im Schwarzwald“ Interessierten hinweisen möchten, versuchen Mitglieder der EWS–Führungsriege das Gewinnstreben ihres Unternehmens hinter hohlen, unbegründeten und zudem falschen Phrasen zu kaschieren und zu rechtfertigen.

Die Mischung ist faszinierend, das Selbstmitleid überwältigend, mit dem sich die Geschäftsführer der EWS mit der angeblichen Beschädigung durch Dritte der Öffentlichkeit präsentieren und dabei felsenfest leere und falsche Hoffnungen wecken zu Speichernotwendigkeiten und deren technischen Entwicklungen, die angeblich die Massenspeicherprobleme der WKA lösen können. Zudem wissentlich oder etwa unwissentlich (?) behaupten -  was ihre Aussage in kein besseres Licht setzen würde - dass Wasserkraftwerk-Potentiale in dieser Region fast vollständig „ausgereizt“ seien oder dass die vorhandenen Wasserkraftwerke wegen der Windkraft angeblich nicht heruntergeregelt werden würden.
 
Und auch sonst ist man nicht zimperlich mit Darstellungen, bei denen die Formulierung „allein es fehlt der Glaube“ eher passt als dass sie die Erleuchtung bringen zu manch, auch nach diesen neuerlichen Äußerungen, weiterhin im Dunkeln liegenden Sachverhalten zu den Planungsvorgängen schon vor den Abstimmungen in den Gemeindeparlamenten. Denn wie kann es sein, dass WKA-Standort-Karten einfach so kursieren und man bei Abständen der WKA zu Wohngebäuden nicht schon lange mit den Gemeindeverwaltungen Einigkeit erzielt hätte?

In einem Punkt, allerdings, ist man deutlich und sehr offen. Denn unter finanziellen Gesichtspunkten, mit Blick auf die Zuwendungen an die Betreiber von WKA in den windschwachen Zonen Baden-Württembergs, zu denen der Schwarzwald zählt, stimmt die Titelzeile “Windkraft macht hier absolut Sinn”. Mit bis zu weit über 100 Prozent in windarmen oder gar Stillstandszeiten erzielen hier die Betreiber Erlöse auf Kosten der Stromkunden, auf die man nicht verzichten möchte. Ganz gleich, welche Konsequenzen daraus für Menschen und Umwelt entstehen.
 
Was wollen die EWS-Geschäftsführer mit dieser Mixtur aus Desinformation und Nicht-Information erreichen. Soll die Spannung bis zum Mai, der Zeit der großen “Info-Offensive“, zu der man sich sicherlich etwas ausgedacht hat, aufrechterhalten oder gar dramatisiert werden?
 
Oder liegt es schlicht daran, dass jetzt mit den von der Kommunalaufsicht aufgedeckten Unregelmäßigkeiten bei den Abstimmungsabläufen in den Gemeinden möglicherweise auch bei EWS Zweifel aufkommen? Immerhin kann man sich bei EWS nach sechs Jahren engen Zusammenwirkens „sehr gut in die Bürgermeister hineinversetzen“, weshalb man denn auch meint, dass deren Forderungen nach mehr Öffentlichkeitsarbeit und „unser geplantes Vorgehen sehr gut zusammenpassen“. Und überhaupt ist man „aktuell in der Vorbereitung mit den Bürgermeistern“. Das erste Wort des nächsten Satzes macht dann allerdings stutzig: „Aber die Veranstaltungen sollen sehr offen ablaufen.“

Denn üblicherweise wird die Präposition “aber” zur Abgrenzung und Darstellung von Gegensätzen verwendet. Ob das nun wirklich im Sinne der Bürgermeister ist, oder steuert man etwa dagegen? Manchmal sind es ja freudsche Versprecher, die den eigentlichen Sinn des Gesagten ans Licht bringen.Na ja, sei´s drum, man macht ja ohnehin, was man will. Immerhin will man „mit den Kritikern sachlich ins Gespräch kommen“. Ein Vorsatz, der eigentlich hoffen lassen müsste, aber bei Art und Umfang der bisher geäußerten Argumente aus dem Hause EWS eher unwahrscheinlich ist.

Irgendwie  ist es dann nur logisch, dass man wieder einmal beim für EWS üblichen Beitrag zum Klimaschutz und Klimawandel gelandet ist, denn der ist immer besonders wichtig. Vor allem als übliche Angst- und Moralkeule, um zu überzeugen und „die Windräder auf einem Schwarzwaldberg“ den dort lebenden Menschen schmackhaft und sie, die Bürger/innen, damit gefügig zu machen. Denn wer will schon schuldig werden am Niedergang der Welt und auch des Schwarzwaldes? Wo zumindest bei Letzterem EWS selbst bereits seinen Teil am Rohrenkopf geleistet hat. Die Bürger und Bürgerinnen des Kleinen Wiesentals jedenfalls wissen schon längst, was auf sie zukommen würde. Hat man Ihnen in Tegernau doch schon ernsthaft die Ankunft der Holländer ob steigender Wasserstände angekündigt, falls es mit der Windkraft nichts werden wird.
 
Das Fazit eines solchen Interviews ist dann wohl eher ernüchternd. Denn trotz aller Bemühungen der beiden interviewten Akteure, Glaubwürdigkeit misst sich an Fakten, nicht an durchsichtigen, sachlich falschen wie fadenscheinigen Aussagen. Wie weit dabei EWS mit seiner Wandlung zu einem rücksichtslos, seine Geschäftsinteressen durchsetzenden und dabei Natur und Landschaft zerstörenden, Menschen missachtenden und Profit orientierten Unternehmen geworden ist und sich mit einer Mischung aus Larmoyanz, Ignoranz und Schuldzuweisungen an Dritte selbst beschädigt, wird man im Unternehmen vermutlich sehr genau auch selbst viel besser bemessen können.

https://www.badische-zeitung.de/schoenau/die-ews-geschaeftsfuehrer-ueber-das-windparkprojekt-am-zeller-blauen–151275712.html

Admin - 08:17:21 @