05.03.2018

Die Klimarettung von Böllen

Das ist sie also, die mehrfach durch EWS angekündigte Offenheit und der Dialog mit der Bevölkerung und den Betroffenen: In der Gemeinderatssitzung von Böllen am 1. März war es den selbsternannten Stromrebellen  und vermeintlichen Weltklima-Rettern bereits lange vor Abstimmung über einen Pachtvertrag gelungen, den Gemeinderat der nach Darstellung von Mitgliedern einkommensschwachen, kleinsten Gemeinde Baden-Württembergs für seine Interessen zu gewinnen. Denn schließlich schaue man in Böllen auf jeden EURO. Was man übrigens bei EWS auch macht, allerdings aus und mit einem völlig anderen Blickwinkel. Denn dort geht es um Profit.

Und dabei ist es egal, ob mit einer solchen Zustimmung der vom Gesetzgeber vorgeblich angestrebte Sinn – die Energiewende – überhaupt erzielt werden kann. Es ist ebenso egal, ob damit die Nachbargemeinden und ihre Einwohner zu jahrzehntelangen Geiseln werden, einem Zustand dem sich jede/r Einzelne nur durch Wegzug und Heimatverlust und gravierenden Wertverlust seiner Immobilie entziehen kann.

Und egal, ob die Betroffenen, die Einwohner der Gemeinden rund um den Höhenzug des Zeller Blauen jetzt mit ihren existenziellen Sorgen vom Seelentrost-Angebot des EWS-Vertreters Tusch Gebrauch machen - die zur Weltwasserstandsbegrenzung angetretenen WKA-Aufsteller und Strom-Makler aus Schönau sind nachweislich nicht bereit, die hier lebenden Einwohner vor Lärm und Belästigung schützen zu wollen.

Egal also, zu wessen Lasten, ob Mensch oder Natur - das Klima soll es sein. Da aber die Windräder nachweislich dem Erdklima nichts nützen, sondern eher schaden, ist zu vermuten, dass die jahrzehntelangen durch das EEG und vor allem durch alle Stromkunden gesicherten Einnahmen das Betriebsklima bei EWS sichern werden.

Wozu und weshalb also noch mehr Offenheit, ist doch alles offensichtlich, wie EWS und Gemeinde miteinander umgehen. Erst recht, wenn, wie in Böllen geschehen, die Öffentlichkeit, einfach mal eben ausgeschlossen wird. Sollte man eigentlich verstehen können. Bei so viel gegenseitiger Offenheit.